Dienstag, 17. Dezember 2024

Medaillenregen bei World Games

Steph Dittschar (DLRG) Kirsten Lühr und Vivian Zander Foto: Steph Dittschar (DLRG)

Medaillen für die deutschen Wassersportler bei den World Games. Im amerikanischen Birmingham zeigen zur Zeit Athletinnen und Athleten der nicht-olympischen Sportarten ihr Können und ermitteln ihre Besten. Mit von der Partie: Finswimming und Rettungsschwimmen.

Medaillengarant für die deutschen Finswimmer war Weltmeister und Weltrekordhalter Max Poschart. Über 100 Meter Surface ließ der 27-Jährige seiner Konkurrenz keine Chance und krönte sich mit 0,4 Sekunden Vorsprung zum World-Games-Champion. Für 100 Meter benötigte er nur 34,50 Sekunden. Beim Finswimming schwimmen die Athleten mit einer Monoflosse, dabei erreichen sie Geschwindigkeiten, von denen andere Wassersportler nur träumen können. Surface-Rennen werden an der Wasseroberfläche geschwommen, zum Atmen nutzen die Sportlerinnen und Sportler einen Frontschnorchel.

Max Poschart (Bahn 4) schwimmt 100 Meter Surface bei den World Games

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Nach einer kurzen Pause jubelte Poschart erneut. Mit seinen Teamkollegen Justus Mörstedt, Robert Golenia und Malte Striegler sicherte er sich mit einem knappen Rückstand die Bronzemedaille über 4 x 50 Meter Surface hinter den Teams aus Kolumbien und China. Über die längere 4×100-Meter-Staffel schwamm das Team in der gleichen Besetzung zur Goldmedaille. Sein viertes Edelmetall erkämpfte sich Poschart über 200 Meter Surface, für die er 1:19,87 Minuten benötigte. Zum Vergleich: der Weltrekord über 200 Meter Freistil bei den Männern liegt bei 1:42,00 Minuten. Bei den Frauen steuerte Johanna Schikora eine Goldmedaille für das deutsche Team bei. Über die längste Strecke bei den World Games, 400 Meter Freistil, schwamm sie in 3:14,22 Minuten zum Sieg.

Neben den Surface-Disziplinen gibt es beim Finswimming das 50-Meter-Apnoe-Rennen, bei dem ohne Schnorchel geschwommen wird, und die Immersion-Wettkämpfe, bei denen die Sportler komplett untergetaucht sind und eine kleine Sauerstoffflasche bei sich tragen. Immersion-Rennen stehen bei den World Games jedoch nicht im Wettkampfprogramm. Zudem gibt es sogenannte Bifin-Wettkämpfe, anstatt einer Monoflosse tragen die Sportler dabei zwei Flossen und benutzen zum Schwimmen auch die Arme. Die Zeiten bei diesen Rennen sind langsamer als bei Wettkämpfen mit Monoflosse.

Fünf Medaillen am ersten Wettkampftag

Auch die deutschen Rettungsschwimmer messen sich in Birmingham mit den Besten ihrer Disziplinen. Direkt am ersten Wettkampftag durfte sich das deutsche Team über fünf Medaillen freuen. Über 200 Meter Hindernis schwamm Nina Holt in deutscher Rekordzeit zur Goldmedaille. 2:05,51 Minuten benötigte die Sportsoldatin für die Strecke, bei der sie pro 50 Meter jeweils zwei Hindernisse überwinden musste. Weitere Medaillen für die Mannschaft der DLRG gab es über 100 Meter Retten mit Flossen. Dabei müssen die Schwimmerinnen und Schwimmer 50 Meter mit Flossen schwimmen, eine am Beckenboden liegenden Puppe innerhalb von zehn Metern an die Wasseroberfläche bringen und diese schleppen. In dieser Disziplin war niemand schneller als Undine Lauerwald, die das Rennen nach 52,62 Sekunden beendete. Auf dem dritten Platz hinter der Spanierin Antia Garcia Silva sicherte sich Nina Holt ihre zweite World-Games-Medaille (53,57 Sekunden). Auch bei den Männern gab es Gold und Bronze für das deutsche Team. Jan Malkowski siegte nach 46,37 Sekunden vor dem Italiener Fabio Pezzotti und Tim Brang (47,40 Sekunden).

Über 200 Meter Super Lifesaver verpassten die deutschen Athleten das Podest. Bei dieser Disziplin müssen die Sportler erst 75 Meter Freistil schwimmen, dann eine Puppe vom Beckenboden an die Wasseroberfläche bringen und zur 100-Meter-Marke schleppen. Dort lassen sie die Puppe los, ziehen sich Flossen an und legen den Gurtretter um. So werden 50 Meter Freistil geschwommen. An der Wende müssen die Athleten den Gurtretter einer Puppe umlegen und diese ins Ziel ziehen. Alicia Gebhardt beendete das Rennen auf dem fünften Platz, Joshua Perling und Arne Möller belegten die Ränge vier und sieben.

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Jule Radeck
Jule Radeck
Jule Radeck studierte Sportwissenschaften, bevor sie als Volontärin nach Hamburg zog. In ihrer Freizeit findet man sie oft im Schwimmbecken, manchmal auf dem Fahrrad und selten beim Laufen.