Freitag, 29. März 2024
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4 deutsche Siege in der Königsdisziplin

Alle Bewohner meiner Sportler-WG in Bled sind sehr zufrieden mit Tag eins der Weltmeisterschaften im Winterschwimmen. Christof „Wandi“ Wandratsch hat bei der WM im Bleder See in der Altersklasse 50 die 1.000 Meter Freistil gewonnen, er ist wieder mal Weltmeister geworden. Und er ist die drittschnellste Zeit aller Männer geschwommen. 13:07 Minuten. Schneller waren nur zwei deutlich jüngere Schwimmer: Rostislav Vitek (AK 40) aus der Tschechischen Republik (12:38 min) und Julien Zinsmeister (AK 20) aus Frankreich (12:40 min). Der schreibende Schwimmer (AK 55) ist in 15:52 Minuten Vizeweltmeister seiner Altersklasse geworden und schon eine bisschen stolz. Und Mark Koitka, der Genussschwimmer, ist ebenfalls gut durchgekommen (24:36 min).

Die auf den Bild oben jubelnde Alisa Fatum aus Leipzig hat mal wieder die schnellste Zeit aller Frauen ins Wasser gezaubert (13:09 min) und nebenbei ganz souverän die Altersklasse 25 gewonnen, sie ist Weltmeisterin. Bei den Winterschwimmern wird großer Wert auf die Altersklassen gelegt, die Gesamtsieger werden nicht speziell ausgezeichnet. Ganz vorne gelandet in der Altersklasse 40 ist Julia Wittig (13:35 min) aus Burghausen, sie schwamm die zweitschnellste Zeit aller Frauen. Viertschnellste war Sarah Anne Richter (ebenfalls AK 40) aus Erlangen (14:22 min). Elke Orloff (AK 65) aus Berlin hat ihre Altersklasse ebenfalls gewonnen. Sie schwamm 20:33 Minuten.

Wassertemperatur: 5,4 Grad

Der Lokalmatador und ehemalige slowenische Nationalschwimmer Luka Turk hat seine Altersklasse 30 zwar deutlich gewonnen (14:23 min), blieb indes aber deutlich hinter den Erwartungen zurück. Bei den German Open Anfang Januar in Veitsbronn hatte Turk über 200 Meter Freistil eine Fabelzeit ins Becken gezaubert. Nach seinen ersten 1.000 Metern im Eiswasser – offiziell gemessene Temperatur des Bleder Sees: 5,4 Grad – musste er sich eingestehen, dass die Königsdisziplin eine ganze besonderer Herausforderung ist, speziell im Freiwasser.

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Die Rennen im Bleder See am WM-Tag eins hatten ihren ganz speziellen Reiz: der Dienstag hat wettermäßig nämlich fast alles geboten. Blitz und Donner am Morgen, weshalb die Starts um eine Stunde verschoben werden mussten. Dann heftiger Regen, später strahlender Sonnenschein. Und schließlich ein kurzer Schneeschauer – zumindest für kurze Zeit fühlte sich das dann ein bisschen an wie Winterschwimmen.

Grandioses Panorama

Viele Schwimmer haben nach der Ankunft im Ziel von der grandiosen Sicht auf die schneebedeckten Alpengipfel geschwärmt und vom Blick auf die Insel mitten im See mit der Kirche drauf. Unvergessliche Eindrücke.

Der Abend läuft für das Trio aus der WG mit Seeblick recht unterschiedlich: der Mark säuft, Pardon, er trinkt ein bisschen Bier. Der Martin schreibt. Und der Christof? Der schwimmt. Ein bisschen locker aus in einem Hallenbad in Bled. Er hat wohl noch viel vor.

Am Mittwoch geht es für mich mit nur einer kurzen Stecke weiter: 25 Meter Schmetterling. Die 100 Meter Brust, die auch auf dem Tagesprogramm stehen, wollte ich eh weglassen. Und bei der Anmeldung für die 200 Meter Freistil ist irgendwas schiefgelaufen. Ich stehe nicht auf der Startliste. Egal. Der See und Beld sind bestimmt auch ohne Schwimmen schön.

Martin Tschepe
Martin Tschepehttp://www.bahn9.de/
Martin Tschepe ist freier Autor, Swimguide, Freiwasser- und Eisschwimmer des SV Ludwigsburg.

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