Lukas Märtens‘ phänomenales 400-Meter-Rennen ist schon einige Tage her, doch noch immer sind aktuelle und ehemalige Schwimmstars voll des Lobes für den 23-Jährigen.
Schon kurz nach den 3:39,96 Minuten meldete sich Australiens Schwimmlegende Ian Thorpe zu Wort. „Herzlichen Glückwunsch, Lukas“, sagte der fünfmalige Olympiasieger. „Der erste Mensch unter 3:40. Die Welt hat sehr lange darauf gewartet, das zu sehen.“ Thorpe selbst war 2002 in 3:40,08 Minuten 400-Meter-Weltrekord geschwommen. 2009 musste er die Bestmarke an Paul Biedermann abgeben, der 0,01 Sekunden schneller war.
Paul Biedermann schrieb auf Instagram: „Herzlichen Glückwunsch: Was eine krasse Leistung!“ Und im Interview mit der Welt ergänzte der heute 38-Jährige: „Lukas hat einen ziemlich guten, langen Zug und genau die richtigen Hebel. Der Einsatz von Kraft, die Beschleunigung im Zug – das scheint er genau richtigzumachen. Ich sehe auch ein bisschen Parallelen zu mir: diesen ganz langen Zug und die starke Abdruckphase.“
Olympiasiegerin Ariarne Titmus erklärte bei den Laureus Awards in Madrid: „Besonders beeindruckend ist es, wenn man bedenkt, dass die alte Bestmarke von 2009 in einem ‚Super-Suit‘ erzielt wurde.“ Und weiter: „Die Leistung hatte sich angebahnt. Lukas hat nach dem olympischen Gold jetzt ein neues Level an Lockerheit, an Freiheit. Er kann tun, was er will. Ich finde es super, dass der Sport damit nach vorne gepusht wird. Rekorde bedeuten Fortschritt.“
Ein weiterer Australier, Kyle Chalmers, erlebte den Weltrekord vor Ort in Stockholm mit. Der Rio-Olympiasieger über 100 Meter Freistil schrieb danach: „Das ist so verrückt. Es war eines der besten Rennen, das ich live miterleben durfte. Dominant vom Start bis ins Ziel.“
„1:47.5 split 🤯🤯🤯“, schrieb Cameron McEvoy. Der Sprinter spielte damit auf die starke 200-Meter-Durchgangszeit von Märtens an. In 1:47,55 Minuten lag der Magdeburger zu diesem Zeitpunkt mehr als drei Sekunden unter dem Weltrekord.
„Ein weiterer Anzug-Rekord ist Geschichte. Gut gemacht, Lukas!“ (Marc Foster, sechsfacher Schwimmweltmeister).
Lukas Märtens greift am kommenden Wochenende erneut ins Wettkampfgeschehen ein. Beim Heimspiel in Magdeburg stehen die 400 Meter Freistil allerdings auf dem Programm.
