Die Polizei hat einen Anstieg von Straftaten in Berlins Freibädern verzeichnet. Trotz steigender Zahlen kam es jedoch nicht zu Sperrungen oder massiven Einschränkungen.
In den Berliner Freibädern hat die Polizei für die Saison 2025 einen Anstieg von Straftaten registriert. Insgesamt wurden 181 Fälle erfasst, darunter 34 Rohheitsdelikte wie Körperverletzungen, Bedrohungen und Nötigungen. Sechs Sexualstraftaten wurden ebenfalls gemeldet. Zudem registrierte die Polizei 31 Hausfriedensbrüche – zehn mehr als im Vorjahr – sowie zahlreiche Diebstähle, darunter zehn Fahrraddiebstähle. Die Zahlen erfuhr die Deutsche Presseagentur Ende September auf Nachfrage von der Berliner Polizei.
Die Statistik zeigt einen leichten Anstieg im Vergleich zu 2024, als zwischen dem 1. April und dem 15. September noch 160 Straftaten gezählt wurden. In den Jahren zuvor waren es 221 (2023) und 238 (2022) gewesen. Die Zahlen werden auch durchs Wetter beeinflusst. Bei warmem Sommerwetter gehen mehr Menschen ins Freibad und es kommt zu mehr Straftaten.
Sicherheitsmaßnahmen greifen
Besonders Diebstähle und Fälle von Hausfriedensbruch fielen dieses Jahr auf. Trotz der steigenden Fallzahlen betonen die Berliner Bäderbetriebe, dass es zu keinen gravierenden Störungen kam. Die Freibäder seien durchgehend geöffnet geblieben, und es habe keine Vorfälle gegeben, die Schließungen erforderlich gemacht hätten, erklärte BBB-Sprecherin Claudia Blankennagel dpa. Viele Opfer hätten sich direkt an die Polizei gewandt, sodass die Zahl der internen Anzeigen der Bäderbetriebe niedriger ausfällt.
Seit 2023 gelten in den Berliner Freibädern verschärfte Sicherheitsvorkehrungen. Besucher ab 14 Jahren müssen Ausweise vorlegen, Taschen werden kontrolliert, und einzelne Anlagen sind videoüberwacht. Zusätzlich soll eine Online-Auslastungsampel Gedränge verhindern. Trotz des durchwachsenen Wetters besuchten bis Ende Juli rund 760.000 Menschen die Freibäder und das Strandbad Wannsee. Das waren etwa 110.000 weniger als im Vorjahr.
Die offizielle Saisonbilanz der Bäderbetriebe soll demnächst veröffentlicht werden. Geöffnet sind laut BBB-Website aktuell nur noch das Kombibad Gropiusstadt (bis 20. Oktober) und das Sommerbad Kreuzberg (bis 1. November).