Beim Rennen in der Copacabana-Bucht schwamm Reichert das gesamte Rennen über in der Gruppe der Favoriten und hielt auch mit, als auf den letzten 500 Meter das Tempo deutlich zunahm. Im dichten Gedränge mit teilweise sechs bis acht Athleten nebeneinander fand der 31-Jährige keinen Weg an seinen Rivalen vorbei und schlug mit fünf Sekunden Rückstand als Zehnter an. Durch die Disqualifikation des Briten Jack Burnell wurde Reichert nach dem Rennen auf Platz neun hochgestuft.
Vorn erreichten Weertman und der Grieche Spiros Gianniotis nahezu zeitgleich das Ziel. Gianniotis hatte kurz zuvor attackiert und sah schon wie der sichere Sieger aus. Doch Weertman konnte noch einmal kontern und hatte nach 1:52:59,8 Minuten beim Anschlag die Hand als erster am Brett. Nach dem Gold von Sharon van Rouwendaal gestern, geht damit auch der zweite Titel im Freiwasser an die Niederländer. Bronze gewann Marc-Antoine Olivier aus Frankreich.
Poort mit Flucht nach vorn
Das Rennen hatte einen völlig untypischen Verlauf genommen, weil der Australier Jarrod Poort sein Heil in der Flucht suchte und dadurch für ordentlich Bewegung im Feld sorgte. Mit dem Startschuss sprintete Poort los und erarbeitete sich innerhalb von wenigen Minuten 30 Sekunden Vorsprung. Nach 2,5 und 5 Kilometer lag er jeweils über eine Minute in Front.
Erst auf der vorletzten Runde begann der Vorsprung zu schmelzen, weil in der Gruppe der restlichen 24 Schwimmer Titelverteidiger Oussama Mellouli und Ferry Weertman immer wieder für Tempo sorgten. Rund 1,5 Kilometer vor dem Ziel war es um Poort geschehen. Am Ende wurde er 20.