Wer sagt, dass die Sprintqualitäten mit zunehmendem Alter nachlassen? Über 50 Meter Schmetterling hat der Brasilianer Nicholas Santos eindrucksvoll bewiesen, dass man auch im fortgeschrittenen Schwimmeralter noch ganz vorn mithalten kann. Der im Februar 42 Jahre alt gewordene Sprinter gewann bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Budapest die Silbermedaille. In einem dramatischen Finale mit acht Schwimmern innerhalb von 0,7 Sekunden schlug Santos nach 22,78 Sekunden an. Nur einer war in der Duna-Arena noch einen Tick schneller unterwegs: US-Superstar Caeleb Dressel machte in 22,57 Sekunden seinen ersten Einzeltitel in Budapest perfekt. Gestern hatte er bereits mit der US-Staffel über 4 x 100 Meter Freistil Gold geholt. Dritter über 50 Meter Schmetterling wurde Michael Andrew (USA) in 22,79 Sekunden.
20 Jahre Weltspitze
Kurzbahn-Weltrekordler Santos, der die deutschen Schwimm-Fans ein wenig an Mark Warnecke erinnern lässt, der 2005 in Montréal im Alter von 35 Jahren Weltmeister über 50 Meter Brust wurde, zählt seit fast zwei Jahrzehnten zur absoluten Weltspitze. 2004 gewann er bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften seine ersten Medaillen, inzwischen hat er 15 WM-Plaketten auf dem Konto, fünf davon in Gold. Bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften im Dezember in Abu Dhabi kürte sich Santos mit fast 42 Jahren zum bisher ältesten Schwimm-Weltmeister der Geschichte. Auf der Langbahn holte er nun sein viertes Edelmetall nach Silber 2015 und 2017 sowie Bronze 2019, jeweils über 50 Meter Schmetterling.
Für Wettkämpfe ist man nie zu alt man muss halt eben regelmäßig trainieren. Von nichts kommt nichts.