Nächste Auszeichnung für Lukas Märtens: Der 400-Meter-Olympiasieger wurde von rund 4.000 deutschen Spitzensportlern zum besten Athleten des Jahres gewählt.
Von einer Jury oder von Zuschauern ausgezeichnet zu werden, ist sicher eine schöne Sache, wenn aber Spitzensportler für die Besten unter Ihresgleichen abstimmen, hat das für die Gewählten häufig eine ganz besondere Note. Denn wer außer diesen Sport-Kolleginnen und -Kollegen könnte besser beurteilen, was hinter einer sportlichen Leistung tatsächlich steckt? Insofern dürfte auch für Lukas Märtens die Wahl zu „Der Beste 2024“ einen besonderen Stellenwert haben. Der erste männliche Schwimm-Olympiasieger im Becken seit Uwe Daßler und Michael Groß vor 36 Jahren setzte sich bei der Sporthilfe-Wahl mit rund 4.000 stimmberechtigten Athletinnen und Athleten durch.
„Das ist eine riesige Ehre“, sagte Märtens, der kurz nach seinem Triumph zum Sportler des Monats Juli gekürt worden war. „Vor einem Jahr stand ich noch nicht da, wo ich heute bin. Diese 3:41 Minuten haben unglaublich viel verändert. Danke an alle, die für mich gewählt haben.“ Märtens war am 27. Juli, gleich am ersten Wettkampftag der Olympischen Spiele in Paris, in 3:41,78 Minuten vor dem Australier Elijah Winnington (3:42,21 min) und Kim Woo-min aus Südkorea (3:42,50 min) zur Goldmedaille über 400 Meter gekrault. Der spätere Silbermedaillengewinner über zehn Kilometer, Oliver Klemet aus Frankfurt, wurde in dem Finale starker Siebter.
Auch Josia Topf nominiert
In einer Vorauswahl hatten die Athletenvertreter der nationalen Sportverbände unter anderem mit Paralympics-Sieger Josia Topf einen weiteren Schwimmer nominiert. Der 21-Jährige landete schließlich mit den anderen Nominierten, der 3×3-Basketball-Nationalmannschaft der Frauen mit Sonja Greinacher, Svenja Brunckhorst, Elisa Mevius und Marie Reichert, das Beachvolleyball-Duo Clemens Wickler/Nils Ehlers sowie Para-Weitspringer Markus Rehm auf dem gemeinsamen zweiten Platz.
Die Ehrung der Athleten fand im sogenannten „Club der Besten“ in der Türkei statt, wo etwa 90 deutsche Sommer- und Wintersportler eine Woche gemeinsam urlaubten. Märtens war wegen einer Nasen-Operation nicht vor Ort. Für den 22 Jahre alten Magdeburger könnte die Ehrung ein Vorgeschmack auf den 15. Dezember sein. Dann werden traditionell bei einer großen Gala in Baden-Baden Deutschlands Sportler des Jahres gekürt.