Der DSV hat erneut einen Zuwachs an Mitgliedern verzeichnet. Sorgen bereitet dem Schwimmsport aber die Situation bei den Schwimmbädern.
Der Deutsche Schwimm-Verband e.V. (DSV) vermeldet zum 1. Januar 2025 erstmals seit 20 Jahren wieder über 600.000 Mitglieder. Aktuell werden 602.962 Mitgliedschaften gezählt, was einem Anstieg von 14.500 (+2,5 %) im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Anzahl der Schwimmvereine in Deutschland bleibt mit 2.322 stabil.
Besonders bemerkenswert ist der Zuwachs bei Kindern bis 14 Jahren, die um 3.354 auf 288.605 zulegten. Auch bei über 60-Jährigen gab es mit 4.080 neuen Mitgliedern auf 71.823 einen deutlichen Anstieg. Jan Pommer, Vorstandsvorsitzender des DSV, betont: „Schwimmen ist mehr als Sport – es rettet Leben, fördert und erhält die Gesundheit.“
800 Bäder bedroht
Trotz des wachsenden Interesses stünden viele Vereine vor Kapazitätsproblemen. Laut einer KfW-Studie seien rund 800 von 6.500 Schwimmbädern in Deutschland von einer Schließung bedroht. Pommer appelliert an die Notwendigkeit, Schwimmbäder als Teil der kommunalen Grundversorgung zu betrachten und fordert substanzielle Investitionen für Sanierung und Neubau.
Für die Zukunft sieht Pommer das Ziel, dass bis 2035 jedes Kind beim Verlassen der Grundschule sicher schwimmen kann. Aktuell kann jedes fünfte Kind nach der Grundschule nicht schwimmen, und mehr als 400 Personen verloren 2024 ihr Leben durch Ertrinken.
Ein starkes Zeichen für die Schwimmausbildung setzen die Schwimmabzeichentage vom 14. bis 22. Juni 2025. In teilnehmenden Bädern können alle Altersgruppen ihre Schwimmfähigkeiten testen und Abzeichen ablegen. Weitere Informationen und alle teilnehmenden Bäder gibt es hier.
