Donnerstag, 18. April 2024

Neuer Fertigkeitstest soll schwimmerische Grundlagen bewertbar machen

Bis ein Kind sicher schwimmen kann, dauert es eine Weile. Bevor es an die Schwimmtechnik geht, müssen andere Fertigkeiten gelernt sein, die den Grundstein bilden. Das sind neben der Gewöhnung ans Element Wasser die schwimmerischen Grundlagen wie (unter)tauchen, atmen, schweben und gleiten. Erst danach folgen einfache Fortbewegungsformen und später dann die vier Schwimmarten. Anders als bei der reinen Fortbewegung im Wasser ist es allerdings schwer, die Grundlagen quantitativ einzuschätzen. Maßstäbe wie Zeit oder Strecke können in den meisten Fällen nicht angewandt werden. Auch das Seepferdchen hat bezogen auf die Schwimmfähigkeit keine Bedeutung. Deswegen wurde an der Sporthochschule Köln ein Test für Kinder entwickelt, mit dem Trainer, Lehrer oder auch Eltern die schwimmerischen Grundfähigkeiten der Kinder anhand fester Kriterien besser einschätzen und bewerten können.

Einschätzung der Fähigkeiten auch ohne viel Erfahrung möglich

Insgesamt besteht dieser Test aus 19 Aufgaben aus den Bereichen Tauchen ohne Atmung, Tauchen mit Ausatmung, Schweben im Wasser, Gleiten im Wasser und Springen. Die Übungen bauen stufenweise aufeinander auf, je sicherer ein Kind im Wasser ist, desto mehr Aufgaben kann es erfüllen.

Probiert wurde der Test im Rahmen einer Onlinebefragung: Trainer, Lehrer, Studenten und Eltern sollten anhand von Videos und mit standardisierten Kriterien die Schwimmfähigkeit von Kindern bewerten. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass es der Test auch Personen mit unterschiedlichen Ausbildungs- und Erfahrungshintergründen ermöglicht, die schwimmerischen Grundfertigkeiten unter Gleichaltrigen zuverlässig zu bewerten“, sagt Dr. Tobias Vogt von der Sporthochschule Köln.

Die Aufgaben des Tests inklusive Bewertungskriterien gibt es hier (PDF).

Jule Radeck
Jule Radeck
Jule Radeck studierte Sportwissenschaften, bevor sie als Volontärin nach Hamburg zog. In ihrer Freizeit findet man sie oft im Schwimmbecken, manchmal auf dem Fahrrad und selten beim Laufen.