Die Frage um die Nachfolge von Thomas Bach ist geklärt. Mit Schwimm-Olympiasiegerin Kirsty Coventry steht erstmals eine Frau an der Spitze des Internationalen Olympischen Komitees.
Schon im ersten Wahlgang beim Kongress des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) fiel die Entscheidung. Ex-Schwimmerin Kirsty Coventry aus Simbabwe wird in Zukunft an der Spitze der Organisation stehen. Die 41-Jährige tritt damit die Nachfolge von Thomas Bach an, der den Posten seit 2013 besetzt hatte und sich nicht mehr erneut zur Wahl stellte.
Bach selbst verkündete das Ergebnis und übergab das Mikrofon anschließend an seine Nachfolgerin. „Dies ist ein außergewöhnlicher Moment“, sagte die zweimalige Olympiasiegerin über 200 Meter Rücken.“Ich werde diese Organisation voller Stolz führen, mit den Werten als Kern. Ich werde Sie alle sehr stolz machen und hoffentlich vollends überzeugen von Ihrer heutigen Entscheidung. Ich danke Ihnen von ganzem Herzen – und jetzt haben wir gemeinsam einige Arbeit vor uns.“ Ihr Amt wird die ehemalige Schwimmerin am 24. Juni offiziell antreten. Sie ist dann nicht nur die erste Frau, sondern auch die erste Person an der Spitze des IOC, die nicht aus Europa oder den USA stammt.
Favoritin des Vorgängers
In der Abstimmung setzte Coventry sich gegen sechs Mitbewerber durch, unter ihnen der Brite Sebastian Coe (Olympiasieger und Präsident von World Athletics) und Juan Antonio Samaranch jr. aus Spanien (IOC-Mitglied und Sohn des frühren IOC-Präsidenten Samaranch). Die Simbabwerin ist seit 2013 Mitglied im IOC und galt als Favoritin des scheidenden Präsidenten Bach. Ihr Wahlsieg ist somit auch ein Triumph für den Deutschen. Gewählt wurde laut IOC-Charta erst einmal für acht Jahre, also bis 2033. Im Anschluss daran besteht eine Möglichkeit zur Wiederwahl für weitere vier Jahre. Die zweimalige Olympiasiegerin über 200 Meter Rücken (2004 und 2008) könnte also bis 2037 an der Spitze der Sportorganisation stehen.
