Der SCW Eschborn hat die beste deutsche Mastersmannschaft. Die Hessen entschieden das Bundesfinale der besten 24 Mannschaften mit deutlichem Vorsprung für sich.
24 Mastersteams aus ganz Deutschland trafen sich am Samstag in Berlin, um dort ihre Deutschen Mannschaftsmeister zu ermitteln. Am Ende der beiden Wettkampfabschnitte stand fest, wer sich den Titel „Deutscher Mannschaftsmeister der Masters“ in diesem Jahr sichern würde. Mit 21.731 Punkten siegte die Mannschaft des SCW Eschborn deutlich vor dem heimischen Berliner TSC (21.028 Punkte) und dem USV TU Dresden (20.622 Punkte).
Schon zum Wettkampfauftakt ließen die Eschborner keine Zweifel daran aufkommen, dass sie im Kampf um den Titel mindestens mitreden werden. Im ersten Rennen der Veranstaltung stellte Lars Renner über 200 Meter Freistil in der Altersklasse 55 einen neuen deutschen Mastersrekord auf (2:03,61 Minuten) und schob sein Team damit an die Spitze. Von dort ließen sich die Eschborner nicht mehr verdrängen und bauten ihren Vorsprung stetig weiter aus. Zur Mittagspause führten sie mehr als 500 Punkte vor dem Berliner TSC. Auch, wenn die Hessen ihren Vorsprung im zweiten Wettkampfabschnitt nicht mehr so stark ausbauten, war der Sieg zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Mit einer starken Mannschaftsleistung durfte der SCW Eschborn zu Protokollende um 17:17 Uhr jubeln.
Erster Sieg 2010 an gleicher Stelle
Die Eschborner Masters dürfen sich bereits zum vierten Mal über den Sieg bei der DMSM freuen, zuletzt gewannen sie 2019 beim Finale in Osnabrück. Ihren ersten Titel erkämpften sich die Schwimmerinnen und Schwimmer des SCW im Jahr 2010, damals ebenfalls in Berlin. Die Titelverteidiger aus Heidelberg, die im vergangenen Jahr vor heimischer Kulisse siegten, nahmen dieses Jahr nicht an den Wettkämpfen der DMSM teil.
Das Ergebnis der DMSM 2024
2. November 2024 | BerlinPlatz | Team | Punkte |
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1 | SCW Eschborn | 21.731 |
2 | Berliner TSC | 21.028 |
3 | USV TU Dresden | 20.622 |
4 | Waspo Nordhorn | 20.303 |
5 | SG Neukölln Berlin | 20.207 |
6 | SGS Hannover | 19.770 |
7 | SG Bayer | 19.309 |
8 | Potsdamer SV | 19.038 |
9 | SSG Neptun Germering | 18.984 |
10 | SG Schöneberg, Berlin | 18.952 |
11 | SG Stadtwerke München | 18.342 |
12 | SG TSG HB10 Bremen | 18.284 |
13 | SG Heddesheim | 17.919 |
14 | SC Regensburg | 17.808 |
15 | BSC Robben | 17.668 |
16 | WSV Speyer | 17.351 |
17 | TSV Quakenbrück | 17.322 |
18 | Mainzer Schwimmverein 01 | 16.940 |
19 | SSV Leutzsch | 16.795 |
20 | SG Lünen | 16.443 |
21 | Hamburger SC | 16.429 |
22 | SGS Hamburg | 16.382 |
23 | Zehlendorfer TSV von 1888 | 16.349 |
24 | SG Schwimmen Münster | 15.963 |
Nicht nur die Teamleistungen, auch die Einzelleistungen der Schwimmerinnen und Schwimmer in Berlin können sich sehen lassen. Insgesamt fielen zwei Welt-, vier Europa- und elf deutsche Rekorde. Für die beiden Weltrekorde sorgte Nicole Heidemann (Altersklasse 40). Über 50 und 100 Meter Brust schwamm sie in 31,73 Sekunden und 1:08,94 Minuten schneller als alle anderen Frauen dieser Altersklasse vorher. „Ich habe seit Kurzem einen neuen Trainer und dadurch etwas anders trainiert als zuvor, das macht sich bemerkbar“, sagte Heidemann. „Und das heute war noch nicht mal der Zielwettkampf, der kommt erst in einem Monat bei den Einzelmeisterschaften in Freiburg.“ Nun will die Nordhornerin auch bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in der offenen Klasse Mitte November in Wuppertal an den Start gehen. „Da könnte ich es vielleicht sogar ins Finale schaffen.“
Die Rekorde der DMSM
2. November 2024 | BerlinStrecke | Name | Altersklasse | Zeit |
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Weltrekorde | |||
50 m Brust | Nicole Heidemann (Waspo Nordhorn) | 40 | 31,73 |
100 m Brust | Nicole Heidemann (Waspo Nordhorn) | 40 | 1:08,94 |
Europarekorde | |||
200 m Lagen | Yannick Lebherz (Potsdamer SV) | 35 | 2:05,18 |
800 m Freistil | Karsten Dellbrügge (WSV Speyer) | 60 | 9:15,36 |
50 m Brust | Dagmar Frese (SGS Hannover) | 65 | 38,88 |
200 m Schmetterling | Daniela Karst (USV TU Dresden) | 30 | 2:17,99 |
Deutsche Rekorde | |||
200 m Freistil | Lars Renner (SCW Eschborn) | 55 | 2:03,61 |
50 m Rücken | Veronika Ehrenbauer (SG Stadtwerke München) | 35 | 29,93 |
100 m Schmetterling | Daniela Karst (USV TU Dresden) | 30 | 1:01,22 |
100 m Lagen | Detlef Rahnfeld (BSC Robben) | 70 | 1:17,20 |
100 m Lagen | Veronika Ehrenbauer (SG Stadtwerke München) | 35 | 1:05,16 |
200 m Freistil | Karsten Dellbrügge (WSV Speyer) | 60 | 2:09,23 |
100 m Brust | Dagmar Frese (SGS Hannover) | 65 | 1:28,31 |
200 m Rücken | Birgit Reichelt (SG Bayer) | 60 | 2:53,68 |
200 m Rücken | Katharina Fischer (Berliner TSC) | 30 | 2:18,92 |
400 m Freistil | Karsten Dellbrügge (WSV Speyer) | 60 | 4:32,42 |
100 m Freistil | Maialen Rohrbach (SG Heddesheim) | 20 | 57,77 |