Mittwoch, 11. September 2024

35 Kilometer | Anke Höhne durchschwimmt die Schlei

Anke Höhne hat ein weiteres Marathonschwimmen über mehr als 30 Kilometer absolviert. Die Hamburgerin schwamm in der Schlei von Kappeln bis nach Schleswig.

Privat

35 Kilometer legte Anke Höhne in der Schlei, einem schmalen Arm der Ostsee zurück. Knapp 15 Stunden war sie dafür unterwegs. Nachdem der Morgen anders ablief als beabsichtigt und Höhne erst drei Stunden später als ursprünglich geplant starten konnte, musste sie die ersten zwei Stunden gegen die Strömung ankämpfen. Hinter Arnis, ungefähr vier Kilometer hatte die Hamburgerin bereits zurückgelegt, änderte sich die Strömungsrichtung und das Wasser unterstützte die Schwimmerin.

Von da an spielte das Wetter der Freiwasserschwimmerin in die Karten. Windstille sorgte dafür, dass nur wenige Segelboote unterwegs waren und wenn, bewegten sie sich mit Motorenantrieb in der Fahrrinne, sodass Höhne daneben schwimmen konnte. Die Crew des Begleitboots musste dabei aufpassen, sich nicht im Flachwasser festzufahren.

Das letzte große Teilstück vor ihrem Ziel, die Große Breite, erreichte Höhne um 20:30 Uhr, anschließend führte die Schwimmstrecke sie noch durch die Kleine Breite und in das sogenannte Kleine Gehege. Mittlerweile war die Sonne untergegangen und auch die Strömung war weniger geworden. Um 0:13 Uhr erreichten Schwimmerin Höhne und das Team auf dem Begleitboot schließlich das Ziel im Hafen von Schleswig.

Planänderung am frühen Morgen

„Eigentlich wollte ich die ganze Schlei von Schleimünde bis Schleswig schwimmen“, schreibt Anke Höhne. Mit einem Boot wollte das Team vom Quartier in Schlei zum geplanten Startpunkt fahren. Doch es kam anders. Die Lenkung des Boots war kaputt, mit von Hand geführtem Ruder ging es zurück nach Kappeln. Dort musste Ersatz organisiert werden, das kostete Zeit. Also wurde der Plan kurzfristig geändert und die Strecke angepasst.

Das Baden in der Schlei ist unter den Bewohnern der Region umstritten. Die Sichtweite im Wasser beträgt weniger als 20 Zentimeter. Das bemerkte auch Anke Höhne. „Die Wasserqualität ist nicht die Beste und ich griff öfter in Quallen, die ich aufgrund des trüben Wassers aber nicht sehen konnte“, schreibt sie.

Um Höhnes Leistung offiziell durch die Marathon Swimmers Federation ratifizieren zu lassen, hat das Team das Schwimmen sehr genau mit Bildern und Videos protokolliert und einen Tracker über die zurückgelegte Strecke gepflegt. Für die Hamburgerin waren die 35 Kilometer in der Schlei das bisher siebte Schwimmen über mehr als 30 Kilometer. Und es soll nicht das letzte gewesen sein.

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Jule Radeck
Jule Radeck
Jule Radeck studierte Sportwissenschaften, bevor sie als Volontärin nach Hamburg zog. In ihrer Freizeit findet man sie oft im Schwimmbecken, manchmal auf dem Fahrrad und selten beim Laufen.

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