Isabel Gose sammelt weiter Erfolge. Über 1.500 Meter Freisil war die Magdeburgerin nicht zu schlagen und sicherte sich den ersten WM-Sieg ihrer Karriere.
Nach ihrem zweiten Platz über 800 Meter Freistil bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Budapest hat Isabel Gose noch einen draufgelegt. Über 1.500 Meter Freistil sicherte die 22-Jährige sich in 15:24,69 Minuten die Goldmedaille. Silber erkämpfte sich rund fünfeinhalb Sekunden dahinter Simona Quadarella. Die Italienerin beendete das Rennen nach 15:30,14 Minuten vor Jillian Cox aus den USA (15:41,29 Minuten).
Von Beginn an schwamm die Olympiadritte von Paris an der Spitze, Quadarella war ihr dicht auf den Fersen. Doch die Italienerin konnte das Tempo der Deutschen nicht mitgehen und musste Gose davonziehen lassen.
„Diese Taktik ist voll aufgegangen“
„Ich bin komplett mein eigenes Rennen geschwommen und habe Tempo gemacht. Diese Taktik ist voll aufgegangen, auch wenn es sehr anstrengend war und ich mich im Ziel fast übergeben musste“, sagte Gose nach ihrem Rennen beim Deutschen Schwimm-Verband. „Ich wollte diesmal meine Chance unbedingt nutzen und zeigen, dass ich es auch nach ganz vorn schaffen kann. Für mich geht damit ein Traum in Erfüllung.“ Bei der WM auf der Langbahn im Februar hatte Quadarella der Deutschen den Titel noch wegschnappen können.
Amerikaner bricht Biedermann-Rekord
Einen Weltrekord weniger hat nun Paul Biedermann. Als Startschwimmer der amerikanischen Staffel über 4 x 200 Meter Freistil schwamm Luke Hobson 1:38,91 Minuten und war damit schneller als der Deutsche, der 2009 den bis heute gültigen Weltrekord aufgestellt hatte. Auch Hobsons Landsmänner brachten schnelle Zeiten ins Wasser, sodass das amerikanische Team am Ende rund dreieinhalb Sekunden unter der bisherigen Bestmarke blieb und den Weltrekord auf 6:40,51 Minuten verbesserte. Im gleichen Rennen schwamm das deutsche Quartett mit Rafael Miroslaw, Kaii Liam Winkler, Timo Sorgius und Florian Wellbrock in 6:50,32 Minuten zu einem neuen deutschen Rekord und beendete das Rennen auf dem vierten Platz.
Mit drei weiteren Weltrekorden setzte Gretchen Walsh ihre Weltrekord-Show fort. Die Amerikanerin verbesserte bei ihrem Sieg über 100 Meter Lagen die Bestmarke, die sie erst im Vorlauf am Vortag aufgestellt hatte, um weitere sechs Zehntelsekunden auf 55,11 Sekunden. Bereits vorher hatte sie über 100 Meter Schmetterling die Bestmarke auf 52,87 Sekunden gedrückt, nachdem sie bereits im Vorlauf in 53,24 Sekunden als erste Frau unter 54 Sekunden geschwommen war.