Dienstag, 17. Dezember 2024

Knappe Entscheidung | Lukas Märtens Zweiter bei Wahl zum Sportler des Jahres

Am Ende eines Sportjahres stimmen Deutschlands Sportjournalisten über die Sportlerinnen und Sportler des Jahres ab. Ein Schwimmer schaffte im Olympiajahr den Sprung aufs Podium. Und auch die Trainerin des Jahres kommt aus dem Schwimmen.

Frank Wechsel / spomedis

Das Jahr 2024 hielt aus deutscher Sicht einige Erfolge bereit. Olympiasieger, Paralympicssieger und Weltmeister: Alle nominierten Athletinnen, Athleten und Teams bei der Wahl zum Sportler des Jahres haben in den vergangenen zwölf Monaten Beeindruckendes geleistet. Am Samstagabend wurden die Sieger der Wahl in Baden-Baden geehrt.

Deutschlands Sportjournalistinnen und -journalisten wählten Oliver Zeidler zum Sportler des Jahres 2024. Der Ruder-Olympiasieger im Einer erhielt 1.694 Punkte und damit nur wenige Zähler mehr als Lukas Märtens. Der erste Schwimm-Olympiasieger der Männer im Becken seit 1988 belegte mit 1.647 Punkten den zweiten Rang, dahinter komplettierte Ironman-Weltmeister Patrick Lange die Top Drei (1.439 Punkte).

Standig Ovations für den Schwimmer

Seinen größten Erfolg feierte Märtens am 27. Juli, als er am ersten Wettkampftag der Olympischen Spiele in Paris die erste Goldmedaille für das deutsche Team gewann. Über seine Paradestrecke 400 Meter Freistil schwamm er in 3:41,78 Minuten zum Sieg und beendete damit eine 36-jährige Durststrecke, in der kein deutscher Beckenschwimmer ganz oben auf dem Olympiapodest stand. Bei der Gala in Baden-Baden wurde der Magdeburger mit Standig Ovations gewürdigt. Bereits zum zweiten Mal in Folge ist ein Schwimmer auf dem zweiten Platz beim Sportler des Jahres, vergangenes Jahr erreichte Florian Wellbrock diese Platzierung hinter Turner Lukas Dauser und vor Zeidler. Der letzte Schwimmer, der bei der Wahl ganz oben stand, war Paul Biedermann. Nach seinen Erfolgen bei den Weltmeisterschaften in Rom siegte der Hallenser im Jahr 2009. Ein Jahr zuvor wurde Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen diese Ehre zuteil.

Eine weitere Top-Ten-Platzierung bei der Wahl zum Sportler des Jahres erreichte Josia Topf. Der 21-Jährige erkämpfte sich bei den Paralympics einen kompletten Medaillensatz. Diese Leistung würdigten die deutschen Sportjournalistinnen und -journalisten mit dem zehnten Platz. Auch Paralympics-Champion Elena Semechin sowie Isabel Gose und Leonie Beck sind in den Top Ten vertreten. Beim Sieg der Sportgymnastin Darja Varfolomeev erreichten die Schwimmerinnen die Plätze acht, neun und zehn. Den Preis für die beste Mannschaft des Jahres durften die Frauen im 3 x 3 Basketball entgegennehmen. Nach ihrem Olympiatriumph setzten sie sich gegen die Fußballer von Bayer Leverkusen durch.

„Ute Schinkitz beeindruckt durch ausgeprägte soziale Kompetenz“

Im Rahmen der Gala im Kurhaus in Baden-Baden wurden jedoch nicht nur Athletinnen und Athleten geehrt, sondern auch die Coaches des Jahres. Para-Bundestrainerin Ute Schinkitz durfte sich über diese Auszeichnung freuen. Seit 2008 ist sie für das Nationalteam verantwortlich, in dieser Zeit sammelten ihre Schwimmerinnen und Schwimmer 45 Weltmeistertitel, 35 Goldmedaillen bei Europameisterschaften sowie neunmal Paralympics-Gold. Hinzu kommen mehr als 200 zweite und dritte Plätze bei internationalen Großevents.

„Ute Schinkitz beeindruckt neben hoher Expertise im Para-Schwimmen auch durch ausgeprägte soziale Kompetenz. Für sie steht nicht nur der reine Erfolg im Vordergrund, sondern die ganzheitliche Entwicklung der Persönlichkeit, insbesondere bei jungen Schwimmerinnen und Schwimmern. Darüber hinaus engagiert sie sich innerhalb ihres Verbandes für die Anliegen der Trainerinnen und Trainer, in dem sie seit 2018 der Trainerkommission des DBS vorsitzt und in dieser Funktion inzwischen zur Stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands Leistungssport aufgestiegen ist“, schreibt der Deutsche Olympische Sportbund über Schinkitz.

Die Top 10 der Männer im Überblick

1. Oliver Zeidler (Rudern)
2. Lukas Märtens (Schwimmen)
3. Patrick Lange (Triathlon)
4. Leo Neugebauer (Leichtathletik)
5. Michael Jung (Vielseitigkeitsreiten)
6. Timo Boll (Tischtennis)
7. Markus Rehm (Para-Leichtathletik)
8. Jonas Deichmann (Extremsport)
9. Linus Straßer (Ski alpin)
10. Josia Topf (Para-Schwimmen)

Die Top 10 der Frauen im Überblick

1. Darja Varfolomeev (Rhythmische Sportgymnastik)
2. Yemisi Ogunleye (Leichtathletik)
3. Jessica von Bredow-Werndl (Dressurreiten)
4. Isabell Werth (Dressurreiten)
5. Malaika Mihambo (Leichtathletik)
6. Laura Philipp (Triathlon)
7. Anna-Lena Forster (Para-Ski)
8. Elena Semechin (Para-Schwimmen)
9. Isabel Gose (Schwimmen)
10. Leonie Beck (Schwimmen)

Die Top 10 der Mannschaften im Überblick

1. 3×3 Basketball, Frauen
2. Bayer 04 Leverkusen Fußball, Männer
3. Handball-Nationalmannschaft, Männer
4. Dressur-Equipe
5. Triathlon Mixed Relay
6. 4×100-Meter-Staffel Leichtathletik, Frauen
7. Beachvolleyball, Männer
8. Hockey-Nationalmannschaft, Männer
9. Kanurennsport K2/K4, Männer
10. Rollstuhl-Basketball, Männer

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Jule Radeck
Jule Radeck
Jule Radeck studierte Sportwissenschaften, bevor sie als Volontärin nach Hamburg zog. In ihrer Freizeit findet man sie oft im Schwimmbecken, manchmal auf dem Fahrrad und selten beim Laufen.