Ross Edgley hat schon einige Extremschwimmen absolviert. Bei seinem neuen Schwimmprojekt will der Brite Island umrunden und dabei auch Daten zum Schutz der Ozeane sammeln.
2.000 Meilen rund um Großbritannien, 40 Kilometer von Martinique nach St. Lucia mit einem 45 Kilogramm schweren Baumstamm oder 510 Kilometer nonstop durch den Yukon River – es gibt kaum ein Schwimmabenteuer, das Ross Edgley zu extrem ist. Jetzt hat der Brite sich ein neues Mammutprojekt vorgenommen. Als erster Mensch will er Island schwimmend umrunden. Dafür will er rund 1.000 Meilen (ca. 1.600 Kilometer) durch den kalten Atlantik schwimmen.
„Anders als beim Great British Swim werde ich mit hohen Wellen, Windgeschwindigkeiten von 100 Meilen pro Stunde, Minusgraden im Meer und Stürmen aus Schnee, Sand und Vulkanasche zu kämpfen haben“, schreibt Edgley in einem Instagram-Post. Bisher habe noch niemand versucht, um Island zu schwimmen. „Wahrscheinlich aus gutem Grund.“
Tägliche Proben, um die Meeresfauna zu kartieren
Während seiner Reise wird Edgley auf einer Jacht schlafen, das Abenteuer dient außerdem einem größeren Zweck. „Dies ist nicht nur ein Schwimmen – es ist eine wissenschaftliche Expedition zum Schutz der Ozeane“, so der 39-Jährige auf Instagram. Täglich werde er, unterstützt von Forschern, sogenannte Umwelt-DNA- und Mikroplastik-Proben aus dem Wasser entnehmen. Damit soll die isländische Meeresfauna kartiert werden. Bei seinem Abenteuer wird Edgley von einer Kamera begleitet, wöchentliche Videos sind geplant.