Zum 1. Februar 2022 suchte der Deutsche Schwimm-Verband einen neuen Chef-Bundestrainer oder eine Chef-Bundestrainerin, die Doppelspitze mit Hannes Vitense und Bernd Berkhahn wurde aufgelöst. Vitense wechselte in den Nachwuchsbereich, Berkhahn konzentrierte sich wieder auf die Leitung des Bundesstützpunktes Magdeburg und übernahm zusätzlich den Posten des Bundestrainers für die „langen Strecken“. Entlastet werden sollte er im administrativen Bereich.
Auch im August ist die Stelle des Chef-Bundestrainers unbesetzt. Vor den Europameisterschaften in Rom fand Bernd Berkhahn dazu deutliche Worte. „Wir sind im Leistungssport Schwimmen führungslos, es bedarf dringend einer Änderung“, sagte er bei einer Pressekonferenz. „Ich bin in den Aufgaben immer noch gefordert, obwohl ich das eigentlich nicht mehr sollte.“ Zurzeit übernehme Leistungssportdirektor Christian Hansmann die Aufgaben des Teamchefs mit.
Aussichtsreiche Kandidaten
Mehrere Versuche, einen neuen Bundestrainer anzustellen, sind bisher gescheitert. „Der Vorstand hat andere Vorstellungen als wir“, sagte Berkhahn. Auch spielt Geld bei der Trainersuche eine große Rolle. „Wir können international mit dem Gehaltsgefüge nicht mithalten“, sagte Hansmann nach Abschluss der EM-Beckenwettkämpfe in Rom. Zwar habe es aussichtsreiche Kandidaten mit Olympiaerfahrung unter anderem aus Australien, Dänemark, Ungarn und den Niederlanden für den freien Posten gegeben. Eine Anstellung sei aber gescheitert. „Wir konnten ihnen das Gehalt nicht bieten – und auch nicht die langfristige Perspektive“, so der Sportdirektor. Deshalb suche der Verband nun erstmal nach einer internen Lösung.