53 Euro pro Bahnstunde sollten die Dresdener Schwimmvereine ab Sommer bezahlen, die Schwimmer befürchteten eine Kostensteigerung von fast 900 Prozent. Nach Gesprächen mit der Stadt ist diese Entwicklung nun erst mal vom Tisch.
Die Dresdener Schwimmerinnen und Schwimmer können wohl aufatmen. Nach einem Gespräch zwischen Vertretern des Sports und den Fraktionen des Stadtrats ist die Streichung der Vereinsförderung angeblich vom Tisch. Mit rund zwei Millionen Euro unterstützen die Technischen Werke Dresden den Schwimmsport in der sächsischen Landeshauptstadt bisher, statt 53 Euro pro Stunde zahlen die Vereine nur sechs Euro für eine Trainingsbahn.
Vor Weihnachten der Schock: Die Technischen Werke würden die Förderung zum Sommer einstellen, hieß es. Für die Vereine hätte das erhebliche Mehrkosten bedeutet, der Vereinsbetrieb in seiner jetzigen Form wäre kaum mehr möglich gewesen. Nun hat man in einem Gespräch mögliche Lösungen diskutiert. „Es gab dabei die mündliche Zusage, dass man den Schwimmsport in Dresden nicht sterben lassen wird. Die besprochenen Lösungsansätze sollen nun kurzfristig im Stadtrat beschlossen und möglichst noch im Februar umgesetzt werden. Wir hoffen also, bald Entwarnung geben zu können“, sagt Carsten Selling, Vorsitzender des Stadtverbandes Schwimmen Dresden dem Deutschen Schwimm-Verband.
„Die Vereine könnten bei einer Kostensteigerung von 900 Prozent nicht mehr existieren, denn man kann ja nicht von jedem Mitglied plötzlich 300 Euro mehr Jahresbeitrag verlangen. Das hätte drastische Folgen auch an vielen anderen Stellen.“ Nicht nur der Wettkampf- und Leistungssportbetrieb würde unter der Kostensteigerung leiden, auch die Auswirkungen auf die Schwimmausbildung sind nicht von der Hand zu weisen. Die nun angedachte Lösung bietet allerdings keine langfristige Sicherheit, sie ist erst einmal nur bis 2026 angedacht. Wie es danach weitergeht, ist unklar.