Mit einer Finalteilnahme und einer Bestzeit sind die deutschen Schwimmer in die Paralympics in Paris gestartet.
Nach dem ersten Wettkampftag der Paralympics in Paris steht für das deutsche Team die erste Finalteilnahme in der Bilanz. Tanja Scholz schwamm über 200 Meter Freistil in der Startklasse S5 am Abend auf den achten Rang. In 3:10,27 Minuten war Scholz dabei zwei Sekunden langsamer als in den Vorläufen am Vormittag. Dort war sie in 3:08,53 Minuten zu einem paralympischen Rekord in der Startklasse S4 geschwommen.
Obwohl Scholz über 200 Meter Freistil in Paris in der Klasse S5 antrat, gilt ihr Rekord in der Klasse S4. In diese Startklasse wurde die Athletin aus Neumünster nach den Richtlinien klassifiziert. Allerdings gehören 200 Meter Freistil nicht zum paralympischen Programm der Klasse S4. Nach ihrem Rennen war Scholz enttäuscht, dass sie im Wasser nicht ihre volle Leistungsfähigkeit zeigen konnte. Die niedrige Wassertemperatur in der La Défense Arena macht ihr zu schaffen, sie löst bei ihr Spastik aus.
„Das war eher ein Einschwimmen für mich heute“
Auch Verena Schott (Startklasse S6) und Philip Hebmüller (S13) begaben sich am Donnerstag ins Wettkampfbecken, das Finale verpassten sie jedoch beide. Unzufrieden waren sie dennoch nicht. „Das war eher ein Einschwimmen für mich heute“, sagte Schott nach ihrem Rennen. „Ich bin ja eine, die gerne ein Race vor den Hauptwettkämpfen hat. Das war zum Gucken, wie so alles läuft.“ In 38,92 Sekunden schwamm sie über 50 Meter Freistil auf Rang 12.
Bundestrainerin ist zufrieden
Zwölfter wurde auch Hebmüller über 100 Meter Schmetterling. In 1:01:48 Minuten durfte sich der Düsseldorfer über eine neue Bestzeit bei seinem ersten Auftritt auf der paralympischen Bühne freuen. „Es war ein unglaubliches Gefühl! Beim Einlaufen war es am lautesten. Ich habe noch den Lauf vom Franzosen Alex Portal mitbekommen – das war einfach unglaublich, da noch zu stehen und die Menge zu hören“, sagte der 17-Jährige. „Ich bin Bestzeit geschwommen, das ist okay fürs erste Rennen.“ Nachdem er nun die Abläufe kennt, will er sich „noch besser konzentrieren. Dann kann das echt gut werden!“
„Es war wie wir uns das vorgestellt haben: Philip ist eine tolle Bestzeit geschwommen – bei seinen ersten Paralympics. Tanja ist außerdem direkt ins Finale gekommen, ich bin sehr stolz auf ihre Leistung heute. Verena wäre persönlich gerne etwas schneller geschwommen, aber das war ein guter Auftakt für sie“, resümierte Bundestrainerin Ute Schinkitz nach dem ersten Wettkampftag.
