Mollie O’Callaghan hat über 200 Meter Freistil Schwimmgeschichte geschrieben: Die Olympiasiegerin schwamm als erste eine 1:49er-Zeit.

Vor 32 Jahren erzielte Franziska van Almsick den ersten damals kurz zuvor eingeführten Kurzbahn-Weltrekord über 200 Meter Freistil. In 1:55,84 Minuten schwamm die Berlinerin damals beim Weltcup in Peking die erste Bestmarke. Inzwischen sind die Topzeiten auf der 25-Meter-Bahn deutlich schneller geworden. In Westmond (USA) sorgte am Samstag Mollie O’Callaghan für eine historische Leistung. Die 21-Jährige ist die erste Athletin der Welt, die die 200 Meter Freistil in einer Zeit unter 1:50 Minuten zurücklegte.
1:49,77 Minuten zeigten die Uhren in Westmond: Weltrekord – und mehr als eine halbe Sekunde unter der alten Marke von Siobhan Haughey aus Hongkong (1:50,31 min). Zum Vergleich: Den Europarekord hält aktuell Sarah Sjöström in 1:50,43 Minuten. Schnellste Deutsche ist seit 2019 Annika Bruhn in 1:53,48 Minuten.
Die ersten 100 Meter in 53,59 Sekunden
1:49,77 Minuten – das bedeutet einen 100-Meter-Schnitt von unter 55 Sekunden. O’Callaghan absolvierte die erste Hälfte ihres Rennens sogar in 53,59 Sekunden und lag da bereits unter der bestehenden Weltrekorddurchgangszeit von Haughey. Entsprechend schwamm die fünffache Olympiasiegerin 56,18 Sekunden drauf. Keine Frage, dass sie in Westmond alle anderen Schwimmerinnen deutlich distanzierte. Zweite wurde O’Callaghans Landsfrau Lani Pallister in 1:52,06 Minuten vor Anna Peplowski in 1:52,54 Minuten.
Ebenfalls Weltrekord schwamm Regan Smith, die über 100 Meter Rücken ihre eigene Bestmarke von 52,02 Sekunden egalisierte. Deutsche Schwimmerinnen und Schwimmer hatten sich am Samstag nicht für ein Finale qualifizieren können. Am dichtesten dran war Melvin Imoudu, der über 50 Meter Brust die zehntschnellste Zeit der Vorläufe schwamm. Julian Koch wurde über 100 Meter Freistil Elfter.