Samstag, 20. April 2024

Lukas Märtens schwimmt zu WM-Silber

Frank Wechsel Lukas Märtens hat in Budapest Silber gewonnen.

Der Magdeburger Lukas Märtens hat für einen erfolgreichen Auftakt der deutschen Schwimmer bei den Weltmeisterschaften in Budapest gesorgt. Der Freistilspezialist schwamm über 400 Meter Freistil in 3:42,85 Minuten zur Silbermedaille. In einem sehenswerten Zweikampf mit dem Australier Elijah Winnington hatte der 20-Jährige die Finger schon fast an der Goldmedaille. Dann drehte Winnington (3:41,22 Minuten) auf und zog auf den letzten 50 Metern noch an Märtens vorbei. Für den Schützling von Bernd Berkhahn ist WM-Silber dennoch ein großer Erfolg – der größte seiner Karriere bisher. In Budapest tritt er noch über 200, 800 und 1500 Meter Freistil an. Bronze über 400 Meter holte Guilherme Costa aus Brasilien in 3:43,31 Minuten. Der Vorlaufschnellste, Felix Auböck aus Österreich, wurde Vierter (3:43,58 Minuten). Henning Mühlleitner aus Neckarsulm war als Elfter nicht über den Vorlauf hinausgekommen.

Gose schwimmt auf Platz fünf

„Das Gefühl ist unbeschreiblich“, sagte Märtens, der im April in Stockholm schon 3:41,60 Minuten geschwommen war. „Es war ein richtig gutes Rennen. Am Ende hat man gesehen, dass ein paar Körner noch gefahlt haben, aber ich bin superzufrieden mit der Zeit. Auf so einem Niveau das abzurufen, ist schon eine tolle Sache.“ Märtens war das Rennen etwas langsamer angegangen als Winnington und hatte sich dann Stück für Stück an den Führenden herangeschoben. Bei der 250-Meter-Marke lag er erstmals an der Spitze, die er bis zur letzten Wende hielt. Winningtons 26,50 Sekunden für die letzte Bahn konnte Märtens nichts mehr entgegensetzen. Der Magdeburger schwamm die abschließenden 50 Meter in 28,34 Sekunden und hielt den heraneilenden Costa in Schach.

Ebenfalls ins 400-Meter-Freistil-Finale schaffte es Isabel Gose. Beim Favoritensieg von Olympiasiegerin Katie Ledecky (USA/3:58,15 Minuten) belegte die Magdeburgerin einen starken fünften Platz. Silber sicherte sich die Kanadierin Summer McIntosh in 3:59,39 Minuten vor der zweiten US-Amerikanerin Leah Smith (4:02,08 Minuten). Gose blieb nur drei Zehntelsekunden über ihrem deutschen Rekord von den Olympischen Spielen. Richtig glücklich war sie dennoch nicht: „Ich bin überhaupt nicht zufrieden. Ich habe viel mehr drauf, ich weiß nicht, warum ich es im Wettkampf nicht umsetzen konnte. Man versucht immer, das Beste aus sich rauszuholen. Wenn es dann nicht so klappt, wie man es sich vorstellt, ist man natürlich enttäuscht.“ Auch Bundestrainer Bernd Berkhahn sagte: „Die Medaille war in Reichweite“.

Über 100 Meter Brust hat Lucas Matzerath das Finale erreicht. In 59,35 Minuten schwamm der Frankfurter im Halbfinale die sechstbeste Zeit. Angelina Köhler schied im Halbfinale über 100 Meter Schmetterling als 14. aus.

Die Weltmeister vom Samstag
400 m Freistil Männer: Elijah Winnington (Australien) 3:41,22 Minuten
400 m Freistil Frauen: Katie Ledecky (USA) 3:58,15 Minuten
400 m Lagen Männer: Leon Marchand (Frankreich) 4:04:28 Minuten (Europarekord)
4 x 100 m Freistil Männer: USA 3:09,34 Minuten
4 x 100 m Freistil Frauen: Australien 3:30,95 Minuten

Peter Jacob
Peter Jacob
Mit sechs hieß es für den kleinen Peter schwimmen lernen - falls er mal ins Wasser fällt. Inzwischen ist er groß und schwimmt immer noch jede Woche. Mal mehr, mal weniger, meistens drinnen und manchmal draußen. Und immer mit viel Spaß und Leidenschaft.

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