Montag, 18. März 2024
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Mit “Kombi”-Aufgaben die Sinne schärfen

Technische Übungen gehören in jede Trainingseinheit. Für viel Abwechslung sorgen Kombinationaufgaben, bei denen du jeweils zwei Schwimmarten gleichzeitig schwimmst.

Training
Frank Wechsel / spomedis

Fragt man Sportwissenschaftler, was die beste Voraussetzung für eine gute Schwimmtechnik ist, lautet die Antwort fast immer: Bewegung, Bewegung, Bewegung. Die persönliche Sporthistorie und die individuelle Bewegungserfahrung geben jedem Athleten ein Grundgerüst an Fertigkeiten mit auf den Weg, auf das er beim Erlernen von neuen Disziplinen zurückgreifen kann. Einmal abgespeicherte Muster stehen dabei sportartübergreifend zur Verfügung. Als optimal gilt es, diese “Bewegungsschatzkiste” schon im Kindesalter so prall wie möglich zu füllen. Doch auch danach ist es nie zu spät für neue Bewegungserfahrungen. Das Prinzip lebenslanges Lernen gilt auch im Sport.

Der weise Trainingsgrundsatz “Wer nicht variiert, stagniert”, wird in der Praxis gern genannt, wenn es um die Entwicklung konditioneller Fähigkeiten geht. Gemeint ist, dass monotones Schwimmtraining in immer gleichen Belastungsbereichen langfristig zu keiner Verbesserung führt. Dasselbe gilt für die Bewegungsabläufe beim Schwimmen selbst. Wer ausschließlich krault, beraubt sich zahlreicher Sinneswahrnehmungen im Wasser. Allein durch die Schwimm­stile Delfin, Rücken und Brust ließe sich die Zahl unterschiedlicher Bewegungsformen vervierfachen. Noch deutlich mehr werden es durch Technikübungen und Kombinationsformen.

Teilbewegungen kombinieren

Unter Kombinationsaufgaben – kurz „Kombi“ – wird beim Schwimmen das Kombinieren verschiedener Schwimmtechniken verstanden. Konkret bedeutet dies das Zusammenführen unterschiedlicher Teilbewegungen also zum Beispiel Kraularme und Brustbeine. Insgesamt sind acht verschiedene Kombinationen möglich, denn jede Schwimmart lässt sich mit zwei weiteren kombinieren:

  • Delfinarme + Brustbeine
  • Delfinarme + Kraulbeine
  • Rückenarme + Delfinbeine
  • Rückenarme + Brustbeine
  • Brustarme + Delfinbeine
  • Brustarme + Kraulbeine
  • Kraularme + Delfinbeine
  • Kraularme + Brustbeine

Kopplungs- und Umstellungsfähigkeit

Nicht jede Kombi lässt sich gleich beim ersten Mal flüssig schwimmen. Während der Brustarmzug mit Kraulbeinen oder mit zwei Delfinkicks noch recht intuitiv ist, stellen andere Bewegungen deutlich größere Probleme dar. Delfinbeine in Rückenlage beispielsweise fallen vielen Schwimmern per se schwer, weil die Beweglichkeit in den Hüften fehlt. Bei den Kraulkombinationen tendieren manche Sportler dazu, Abschlag statt des normalen Kraulrhythmus zu schwimmen. Mit ein bisschen Übung sind aber alle Kombinationen gut schwimmbar.

Trainingswissenschaftlich sprechen Kombinationsübungen im Bereich der koordinativen Fähigkeiten insbesondere die Kopplungsfähigkeit an, die fließende Verbindungen verschiedener Einzelbewegungen ermöglicht. Daneben spielt aber auch die Umstellungsfähigkeit eine entscheidende Rolle, da sie den reibungslosen Wechsel von verschiedenen Bewegungen sicherstellt.


Übungen

200 m Lagenkombi: die Arme schwimmen Lagen (also jeweils 50 m Delfin, Rücken, Brust, Kraul), die Beine kombinieren eine zweite Schwimmart dazu
200 m: Delfinbeine, die Arme wechseln alle 2–4 Züge zwischen Delfin und Brust
200 m: beliebige Kombi­aufgaben als aktive Pause
8 x 50 m: 25 m Kombi + 25 m ganze Lage, Pause: 20 s
Peter Jacob
Peter Jacob
Mit sechs hieß es für den kleinen Peter schwimmen lernen - falls er mal ins Wasser fällt. Inzwischen ist er groß und schwimmt immer noch jede Woche. Mal mehr, mal weniger, meistens drinnen und manchmal draußen. Und immer mit viel Spaß und Leidenschaft.
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