Dienstag, 23. April 2024

Intervalltraining | Mit System gegen die Stagnation

Keine Trainingsform ist beim Schwimmen beliebter als das Intervalltraining. Das hat seinen guten Grund: Der Mix aus ständiger Be- und Entlastung verbessert sowohl die Grundlagenausdauer als auch die Wettkampfhärte.

ISL

Für Außenstehende erweckt Schwimmen oft den Anschein, eine langweilige, eintönige Sportart zu sein. Und tatsächlich verfallen Athleten ohne Gruppe oder Coach oft in einen Trott, schwimmen alles mit derselben Belastung und werden nicht schneller, obwohl sie Meter um Meter zurücklegen. Um diese Stagnation zu verhindern, sollten Trainingsformen gewählt werden, die über das stumpfe Meterreißen hinausgehen. Intervalltraining heißt die Erfolgsformel, und es ist das genaue Gegenteil vom gleichmäßigen Dauerschwimmen. Der Trainingsreiz entsteht dabei durch den ständigen Wechsel zwischen Be- und Entlastung, wobei die Entlastung nie zu einer vollständigen Erholung führt. Der Athlet startet demnach jede Wiederholung mit einer mehr oder weniger starken Vorermüdung.

Pause und Belastung gleichermaßen wichtig

Beim Intervalltraining kommen zwei Methoden zum Einsatz. Das extensive ­Intervalltraining findet im aeroben Bereich statt und dient sowohl der Verbesserung der Grundlagenausdauer als auch dem Laktat­abbau nach einer harten Einheit. Im Gegensatz dazu findet das intensive Intervalltraining im sogenannten aerob-anaeroben Übergangsbereich oder im anaeroben Ausdauerbereich statt, die Muskeln pro­duzier­­en dabei Laktat. So werden die Laktat­toleranz und die kurzfristige Erholungsfähigkeit trainiert, außerdem passt sich der Körper über lange Sicht der ­höheren Belastung an und wird leistungs­fähiger.

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Jule Radeck
Jule Radeck
Jule Radeck studierte Sportwissenschaften, bevor sie als Volontärin nach Hamburg zog. In ihrer Freizeit findet man sie oft im Schwimmbecken, manchmal auf dem Fahrrad und selten beim Laufen.