Dienstag, 26. März 2024
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Christian vom Lehn beendet Karriere – das war sein größtes Rennen

Peter Jacob Der junge Christian vom Lehn 2013 bei der WM in Barcelona.

Mit einer Goldmedaille nahm Christian vom Lehn am Wochenende endgültig Abschied vom Schwimmsport. Standesgemäß, könnte man sagen, schließlich zählte der Wuppertaler über ein Jahrzehnt zu den besten deutschen Brustschwimmern. Bei der DM Kurzbahn in seiner Heimatstadt triumphierte der WM-Dritte von 2011 noch einmal mit der Staffel der SG Bayer über 4 x 50 Meter Freistil. Eine zweite Medaille mit der Lagenstaffel blieb ihm wegen eines Wechselfehlers verwehrt. Funfact: Auch in dieser Staffel war der jahrelange Brustspezialist nicht etwa seine Paradeschwimmart geschwommen, sondern hatte als Schlussschwimmer die 50 Meter Kraul übernommen. “Du bist ein feiner Mensch, ein freundlicher Athlet und ein Vorbild für den Schwimmnachwuchs”, sagte Harald Walter in Wuppertal. Der DSV-Vizepräsident hatte den verdienten Schwimmer zusammen mit Bundestrainer Hannes Vitense in der Schwimmoper geehrt. Eigentlich hatte vom Lehn schon nach der verpassten Olympia-Qualifikation im April seine Karriere beendet. Für die DM sprang er nun ohne viel Training aber doch noch ein letztes Mal in den Pool.

WM-Bronze über 200 Meter Brust

Acht deutsche Meistertitel errang vom Lehn zwischen 2011 und 2019. Fünfmal triumphierte er über 100 Meter, dazu zweimal über 200 Meter und einmal im 50-Meter-Sprint. Unzählige Duelle lieferte er sich in dieser Zeit mit Hendrik Feldwehr auf den kurzen Distanzen und Marco Koch auf den langen. Über 100 Meter trafen häufig alle drei aufeinander. Aus dem Trio, das jahrelang das deutsche Brustschwimmen prägte, ist nun nur noch Koch aktiv. Feldwehr hatte seine Karriere vor zweieinhalb Jahren beendet.

Frank Wechsel / spomedis Brustspezialist: Christian vom Lehn.

Bei den Europameisterschaften 2012 holte vom Lehn an der Seite von Helge Meeuw, Steffen Deibler und Marco di Carli Silber mit der 4×100-Meter-Lagenstaffel. Viermal startete er zudem bei Weltmeisterschaften, wobei er zwischen seinem ersten Auftritt 2011 in Shanghai und seiner letzten WM 2017 in Budapest die gesamte Bandbreite von 50 bis 200 Metern abdeckte. Unvergessen bleibt für viele Schwimm-Fans vom Lehns größter Erfolg, den er bereits mit 19 Jahren bei den Weltmeisterschaften 2011 feierte.

In Shanghai schwamm sich der damals international noch völlig Unbekannte mit der zweitbesten Vorlaufzeit (2:10,67 min) und dem drittschnellsten Halbfinale (2:09,44 min) in den Endlauf. Dort traf er auf Bahn drei schwimmend unter anderem auf die Olympiasieger Kosuke Kitajima und Daniel Guyrta. Während der Ungar Guyrta in 2:08,41 Minuten das Rennen vor dem Japaner (2:08,63 min) gewann, gelang vom Lehn dicht dahinter der Bronze-Coup (2:09,06 min). Mit der schnellsten letzten Bahn aller Finalisten zog er im Finish noch an Eric Shanteau (USA), Michael Jamieson (Großbritannien) und Giedrius Titenis (Litauen) vorbei.

Video: Christian vom Lehn gewinnt WM-Bronze 2011:

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 Nach seiner Schwimmkarriere will sich vom Lehn nun voll seinem Studium widmen.

Peter Jacob
Peter Jacob
Mit sechs hieß es für den kleinen Peter schwimmen lernen - falls er mal ins Wasser fällt. Inzwischen ist er groß und schwimmt immer noch jede Woche. Mal mehr, mal weniger, meistens drinnen und manchmal draußen. Und immer mit viel Spaß und Leidenschaft.
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